Immer mehr vor allem junge Menschen verlagern den Schwerpunkt ihres (Selbst-)Erlebens aus der realen analogen Welt in ihre Accounts in den Sozialen Medien und in die virtuellen Welten der Videospiele. Die Vorstellung der großen Technologie-Anbieter geht dahin, das gesamte Leben in die virtuelle Welt des sogenannten Metaversums zu verlagern.
Den philosophischen Überbau dieser profitträchtigen Entwicklung liefert der sogenannten Transhumanismus. Nachdem epidemiologoische Daten einen Zusammenhang zwischen der intensiven Nutzung digitaler Produkte und psychischen Störungen nachweisen, hat der Surgeon General der USA Soziale Medien zu einem „offziellen“ Gesundheitsrisiko für junge Menschen erklärt. Wir PsychotherapeutInnen sehen immer häufiger PatientInnen, bei denen Therapien wegen einer (nicht erkannten) suchtartigen Abhängigkeit von digitalen Angeboten keine Fortschritte machen.
Vorbereitende Literatur: „Realitätsverlust“ (Heyne Verlag).
Univ.-Prof. Dr. med. Joachim Bauer
Vortrag: 3 UE, P/Z für alle, TP/AP, für alle